Tibetische Mönche in Indien

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                                         g r a f i e


Unterricht an der Sera Mey Thoesam School

im Kloster Sera, Bylakuppe, INDIA

Tibetisches Kloster der Gelugpa-Mönche 

in Bylakuppe, Süd-Indien

Ein kurzer Hintergrund zur Geschichte der Sera Mey Thoesam School.

Im Jahr 1419 gründete ein Tibeter das ursprüngliche Sera Monastery. Es wurde eines der drei großen Gelupga Universitätsklöster in Tibet. Und 2 Jahre später, 1421, gründete ein Mönch namens Kunkhen Jangchup Bhumpa Sera Mey bzw. die Sera Mey Klosteruniversität. Sera ist dank langer Tradition bis heute eines der grössten Klöster in Tibet und hat dementsprechend eine grosse Bedeutung im tibetischen Buddhismus. 

Das Sera-Kloster in Südindien ist das grösste weltweit ausserhalb Tibets. Sera selbst hat zwei Traditionen, Sera Mey und Sera Jey, die sich in der Ausübung der Lehre Buddhas leicht unterscheiden.

Die Sera Mey Schule in Karnataka, Südindien, entstand 1976 unter der Führung des neuformierten Sera Mey Klosters.  Die Schule bietet Vollzeitunterricht an, kostenlose Ausbildung für Kinder aus buddhistischen Familien in Indien, Nepal, Bhutan, Sikkim, für Waisen-kinder und neu angekommene Flüchtlinge aus Tibet. Ferner ist es ein erklärtes Ziel, den Mönchskindern eine moderne Grundausbildung zuteil werden zu lassen, was die Fächer Englisch, Mathematik und Naturwissenschaft umfasst. Vor dem Hintergrund des Schicksals des tibetischen Volkes ist die Fremdsprache Englisch für die Mönche überlebensnotwendig geworden. Die Schule ist offiziell in Indien registriert und unterrichtet gemäss den Lehrbüchern an landesüblichen Schulen. 

Der Beginn war äusserst einfach und bescheiden. So fand der Unterricht in den Anfängen der Schule bis in die 1980er Jahre in kleinen Gruppen unter dem Schatten der Bäume statt. Doch die Zahl der Schüler erhöhte sich fortlaufend, so dass das Gebäude immer weiter ausgebaut wurde, was dank Sponsorengeldern aus aller Welt auch möglich war. 

Heute bietet das Gebäude Platz für 8 Klassen, eine kleine Bibliothek, Räume für die Kinder und Jugendlichen, in denen der Abendunterricht bei schlechtem Wetter stattfinden kann und in denen die Kinder mittags und abends essen, sowie bescheidene Räume für die Leitung und das Sekretariat der Schule. Ferner ist die Küche im Gebäude untergebracht. 


Der Schülerzuwachs der Schule steigt permanent. Jedes Jahr kommen mehr Schüler hinzu als nach der 8. Klasse die Schule verlassen. Die Schule umfasst heute mehr als 400 Mönchskinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren. 


Unterrichtsfächer für die Mönche sind vor allem Tibetische Fächer und Buddhistische Philosophie. Die Kleinsten lernen tibetisch, dann für die grösseren tibetische Geschichte, tibetische Grammatik, tibetische Schrift, Anfänge der buddhistischen Philosophie und als moderne Fächer Englisch, Mathematik und Science. Ferner werden Indische Geschichte gelehrt und es wird ausserdem - sofern möglich - Computerunterricht für die Klassen 5–8 angeboten, sofern Lehrer vorhanden sind, was nicht zuletzt aufgrund der begrenzten finanziellen Mittel ein grosses Problem darstellt. Die Grösse der Klassen ist stark unterschiedlich und reicht von 13 in den grossen Klassen – 62 (!!!) in den kleinen Klassen. So die Situation im Jahr 2011 im Jahr meines ersten Aufenthaltes von 3 Monaten. 


Die Schule existiert dank grosszügiger Spenden von Investoren in der ganzen Welt. Ohne diese Spenden könnte das Ziel, die kostenlose Bildung und Ausbildung der jungen Mönche, nicht realisiert werden. Daher sind die Verantwortlichen auch mit ihrem Schulgebäude und ihrer spärlichen Ausstattung an Grenzen gestossen, so dass dringendst Erweitungen bzw. Ersatzbeschaffungen getätigt werden müssten.


Die Mönchsgemeinschaft basiert auf hohen ideellen Werten. 


Die Leitung der Schule – bestehend aus 2 Mönchen - fühlt sich persönlich verpflichtet, alles erdenklich beste zum Wohle der Kinder und Jugendlichen zu tun. Da die Schule zwar über ausreichende finanzielle Mittel - im Sinne einer Grundversorgung bezogen auf indisches bzw. tibetisches Niveau – verfügt, darüberhinaus jedoch kaum Ressourcen vorhanden sind, sind die Schule und die Fazilitäten an der Schule äusserst bescheiden und teilweise dürftig. So besteht ein latenter Lehrkräftemangel, da die Löhne, gemessen am indischen Niveau, nicht bezahlt werden können. 

Es unterrichten tibetische Mönche und auch zivile Tibeter, die mit grossem Enthusiasmus und aus Überzeugung- für einen geringeren Lohn als landesüblich - an der Schule unterrichten. 

Ferner kann den Lehrern bis heute keine angemessenen Unterkünfte angeboten werden, was jedoch dringend erforderlich ist, da einige Lehrer Familie haben bzw. von auswärts sind und aufgrund dessen auf eine Unterkunft angewiesen sind.


Daher ist die Schule, sind die Mönche, für jegliche Spende zugunsten der Mönchskinder mehr als dankbar. Die Mittel werden 1:1 ohne Abzug von Gebühren ausschliesslich für den von den Spendern vorgegebenen Verwendungszweck eingesetzt. Viele Mönchskinder sind aus sehr armen Verhältnissen, so dass über die Schulleitung auch gerne Patenschaften für einzelne Kinder vermittelt werden. Der Beitrag hierzu beträgt € 20 pro Monat. Im Namen aller Mönchskinder und –jugendlichen bedanken wir uns für Ihr Interesse an unserer Schule und dürfen Ihnen unsere tiefste Freude und Dankbarkeit über eine evtl. Spende Ihrerseits versichern und uns herzlichst bei Ihnen bedanken.

Möge Ihnen allseits Gesundheit und Wohlergehen zuteil sein. 

Ihre Sera Mey Thoesam Schule im Kloster Sera


Anschrift der Schule:

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Sera Mey Thoesam School – Principal - 

Sera Monastic University

P.O. Bylakuppe 571104

Mysore District, K.S.

INDIA


P.S.:

Ich selbst war in den Jahren 2011 bis 2015 im Kloster Sera an der Sera Mey Thoesam School als Volunteer-Lehrer tätig und kenne die örtlichen Begebenheiten und die Nöte bestens. Bei Fragen wenden Sie sich bitte jederzeit an mich. Ich darf Ihnen versichern, jede noch so scheinbar geringfügige finanzielle Unterstützung der Tibeter in dieser Schule löst eine unglaubliche Freude aus und sie vollbringen damit ein hoch einzustufendes Werk im Sinne der Humanität für die Ausbildung der Mönchskinder und Erhaltung der tibetischen Mönchskultur. 

Die tibetische Kultur uns Sprache ist in Gefahr. helfen sie mit, dieses wertvolle spirituelle und humanitäre Kulturgut zu schützen und zu erhalten.


Sollten Sie direkt mit der Schule Kontakt aufnehmen wollen, geben Sie bitte meinen Namen als Erstkontaktperson an.


Thug rje che

Thomas Grüdl

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